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Well-Aging

Wieviel Hautpflege macht Sinn?

Produkte für die Hautpflege füllen meterlange Regale im Drogeriemarkt. Ein Dutzend oder mehr verschiedene Cremes, Lotions, Duschcremes und anderer Kosmetika findet sich in jedem durchschnittlichen Haushalt. Angesichts dieses riesigen Angebots stellt sich die Frage: Ist so viel Hautpflege überhaupt sinnvoll?

Die Antwort ist gar nicht so einfach. Aus der Perspektive der Evolution betrachtet muss man feststellen: Unsere frühen Vorfahren sind fast zwei Millionen Jahre gut ohne Duschgel und Feuchtigkeitscreme ausgekommen. Durch ihre relativ langsame Verbreitung konnten sie sich an ihre Umwelt gut anpassen. Interessanterweise, bis heute tragen Kaukasier und Asiaten ca. 2% Neandertal-DNA in sich, die z.B. die Hautfarbe und das Haar beeinflussen. Wie jedes Lebewesen, passt auch der Mensch sich seiner Umwelt an, sowohl kurzfristig (z.B. Urlaub) oder langfristig (z.B. genetisch).

Wir leben heute nicht mehr in kompletter Einheit mit der Natur, sondern in komplexen Zivilisationen, geprägt durch kulturelle Traditionen, Werte und Regeln. Wir leben oftmals in dicht besiedelten Regionen, die Hygieneregeln wie Händewaschen und Körperreinigung, etc. notwendig machen, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu unterbinden. Wir reisen um die Welt und sind somit neuen Reizen und Umwelteinflüssen ausgesetzt.

5 gute Gründe für sinnvolle Hautpflege

  • Unterstützt die Hygiene
  • Schützt vor schädlichen Umwelteinflüssen
  • Verlangsamt die natürliche Alterung
  • Stärkt das Selbstwertgefühl
  • Erhöht die gesellschaftliche Akzeptanz

Und wir leben im Durchschnitt nicht nur 30 Jahre, sondern fast dreimal so lang. Altern und die damit einhergehenden Veränderungen des Körpers sind ein großes Thema. Wenn wir schon so lange leben können, wollen wir möglichst gesund altern – und mit Würde. Das gelingt kaum ohne Achtsamkeit, Kümmern, Vorsorge, Pflege. Und gilt für alle körperlichen Funktionen, auch für die Haut.

Modernes Leben schafft neue Probleme

Hinzu kommt: Unsere Lebensweise in modernen, stark von Industrieproduktion und Konsum geprägten Gesellschaften bringt eine Menge Belastungen und Risiken mit sich. Bedenkliche Stoffe befinden sich in Luft, Wasser und Boden durch Umweltverschmutzung, deren genaue Wirkungen und Wechselwirkungen wir oft noch gar nicht abschätzen können. Auch die „natürliche“ Umwelt verändert sich, und wir haben z.B. verstärkt mit UV-Belastungen, etc. zu tun.

Menschen reagieren unterschiedlich auf diese Bedingungen. Das gilt auch für die Haut, unser sichtbares Organ. Wer eine sehr empfindliche Haut hat, wird z.B. möglicherweise eher zu Irritationen neigen; wer Probleme mit dem Immunsystem hat z.B. zu Allergien. Andere, die in sonnigen Gegenden wohnen, vielleicht mit Sonnenbrand. Um das Schlimmste zu vermeiden, geht an sorgfältiger Pflege kaum ein Weg vorbei. Und in bestimmten Lebensphasen braucht die Haut besondere Aufmerksamkeit: etwa in den ersten Lebensjahren und im Alter.

Die gesundheitliche Betrachtung offenbart aber nur die halbe Wahrheit. Kulturelle Gründe haben ebenfalls großen Einfluss auf das Verhalten der Menschen. Schönheit besitzt hohes Prestige, gutes Aussehen war noch nie so wichtig wie heute. Wir werden ständig von Bildern überflutet, die unsere Vorstellung von Schönheit und Perfektion formen. Beauty-Blogs und YouTuber erreichen mit den schrägsten Nischenthemen ein immer größeres Publikum. Gutes Aussehen ist längst kein Thema mehr nur für Frauen und Teenager, auch Männer sind zunehmend interessiert an den Möglichkeiten einer attraktiven Selbstinszenierung.

Um ein Selbstbild zu verwirklichen, das den eigenen Wertvorstellungen entspricht und zum Lifestyle passt, hat Schönheitspflege für die meisten Menschen einen sehr hohen Stellenwert bekommen.

Die Sicht der Wissenschaft

Und was sagen die, die es wissen müssen, die Dermatologen? Regelmäßige Reinigung und Pflege auch der gesunden Haut macht ganz viel Sinn. Allerdings sollte man wissen, welchen Hauttyp man hat, um die richtigen Produkte auszuwählen. Der Hautarzt kann helfen, das abzuklären, und Tipps von Dermatologen findet man auch im Internet (z.B. bei Derma Bonn oder AAD.org)

Nur ein paar Beispiele: Wer eher trockene Gesichtshaut hat, braucht eine reichhaltige Feuchtigkeitscreme. Sehr ölhaltige Cremes sollten Menschen mit fettiger Haut nicht verwenden, aber Cremes, die trotzdem die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Denn zu wenig Feuchtigkeit kann z.B. die Hautbarrierefunktion beeinträchtigen oder die Haut älter aussehen lassen, als sie ist. Kleine oberflächliche Falten und raue Haut deuten oft auf zu trockene Haut hin – und nicht unbedingt auf sichtbare Alterung.

Und wie oft sollte man seinen Körper eincremen? Zwei- bis dreimal die Woche sind eine gute Orientierung, meinen Dermatologen. Es sei denn, man duscht jeden Tag. Dann ist tägliches Eincremen empfehlenswert, denn Duschgel und heißes Wasser können der Haut viel Feuchtigkeit entziehen. Auf große Mengen Lotion oder Creme kommt es nicht unbedingt an.

Wichtiger ist, dass wir uns in unserer Haut wohl fühlen. Und ein UV-Schutz, auch in der normalen Tagespflege. Denn UV-Strahlen sind eines der Hauptverursacher vorzeitiger Hautalterung. Wichtig ist auch, wenn man in einer Umgebung wohnt, in der es starke Umweltverschmutzung gibt, eine Reinigung und Pflege, denn auch Umwelteinflüsse können zu einer vorzeitigen Hautalterung führen.

Sinnvolle Hautpflege ist nicht aufwendig

Wie lautet nun die Antwort auf die Eingangs gestellte Frage, ob Hautpflege sinnvoll ist? Ein klares Ja. Aber jeder hat seine ganz eigenen Bedürfnisse, was Hautpflege angeht. Es gibt gute gesundheitliche Gründe dafür, und die Art wie wir leben, erfordert Aufmerksamkeit für unser Aussehen. Die gute Nachricht ist: Sinnvolle Hautpflege ist nicht aufwendig, wenn man ein paar Fakten beherzigt und einige einfache Regeln befolgt.

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Aber allen gesellschaftlichen Zwängen und Vorstellungen zum Trotz: Face Care soll Spaß machen. Es soll einem selbst ein gutes Gewissen, ein gutes Gefühl und Selbstbewusstsein vermitteln. „Wahre Schönheit kommt von Innen“ – wir wollen diesen Spruch nicht überstrapazieren, aber auch nicht achtlos zu Seite wischen, denn wer mit sich im Reinen ist, sich wohl und selbstbewusst fühlt, der strahlt diese Zufriedenheit auch nach außen hin aus und hat auf seine Umwelt eine viel positivere Ausstrahlung.

Pflegen Sie sich nicht für Andere, tun Sie sich selbst etwas Gutes.