Haare & Kopfhaut
Haare, Sonne, Sonnenschutz
Das Thema Sonnenschutz ist mittlerweile angekommen bei den Menschen. Die Aufmerksamkeit für diesen wichtigen Part im persönlichen Pflegeritual wächst und wächst. Ein Körperteil wird dennoch noch zu oft vergessen. Dabei steht der Kopf an sonnigen Tagen stets im Rampenlicht des glühend heißen Sterns.
Fangen wir mal mit einer Situationsbeschreibung und Fragen an unsere Kunden, an Konsumenten, an unsere Leser an: Nach dem Urlaub, wir setzen jetzt mal einen sonnigen, heißen Sommerurlaub voraus, kommen Sie total entspannt, gut erholt und blendend aussehend wieder nach Hause. Wie oft haben Sie sich gewundert, dass Ihre Haare die Zeit scheinbar nicht so genossen haben? Wie oft haben Sie sich selbst gefragt, warum Sie auf einmal so trockene, splissige und auch viel hellere Haare haben als noch vor dem Urlaub?
Wenn die Antworten „Gar nicht“ lauten, dann können Sie gerne auf einen anderen Artikel umschwenken. Sie wissen scheinbar, dass auch die Haare unter der Sonne leiden können und genauso wie Ihre Haut Sonnenschutz benötigen, um gesund zu bleiben und gesund auszusehen. Oder Sie sind Glatzenträger und verwenden Sonnenschutz und Sonnencreme wie Sie es gewohnt sind.
Der natürliche Schutzschild namens Haar
Streng genommen sind Haare selbst Sonnenschutz. Als natürlicher Schutzschild schützen sie die Kopfhaut vor Sonnenbrand und den daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden, wie vorzeitiger Hautalterung und im schlimmsten Fall vor Hautkrebs. Wie stark das Schutzschild ist, hängt von der Menge und der Beschaffenheit der Haare ab. Lichte Haare lassen mehr schädliche UV-Strahlen durch als dichtes Haar. Allein verlassen sollte man sich auf diese Art Schutz allerdings nicht. Es benötigt auf jeden Fall zusätzlichen Sonnenschutz.
Nun könnten wir schreiben, dass Haare keinen Sonnenbrand bekommen können, wie er auf der gesamten Hautfläche ihres Körpers, inkl. der Kopfhaut, entstehen kann. Streng genommen ist dies auch richtig. Aber es würde den nötigen Fokus verdrängen. Nämlich den, dass Haare enormen Schaden nehmen können, wenn sie ungeschützt dem Sonnenbad ausgesetzt sind. Schmerzen verursachen diese Schäden keine. Das Kratzen, Jucken und Brennen, z.B. auf dem knallrot verbrannten Rücken, ist dem typischen Sonnenbrand vorbehalten. Aber sichtbar sind sie dennoch. Und durch die intensiven UV-Strahlen und die Hitze der Sonne könnten man es schon so umschreiben, dass Haare quasi verbrennen und geschädigt werden.
In der Tat ist es so, dass UVA- und UVB-Strahlen die äußere Schicht der Haare, die Cuticula, schädigen und so das Haar und das Haarinnere, den Cortex, angreifbar machen. Auch die Proteine des Haares, die Keratine sind davon betroffen und werden besonders durch die UVB-Strahlen (290nm – 320nm) geschädigt. Die Folgen: Verlust der Reißfestigkeit, der Spannkraft und des Glanzes. Spliss gehört ebenso dazu, wie raues Haar und Farbverlust. Man könnte von einer Photoalterung der Haare sprechen. Ein Effekt, der bereits aus der Hautpflege bekannt ist. Alles in allem nichts, was Mann oder Frau gerne im Spiegel betrachtet.
Die Haare von blonden und rothaarigen Menschen werden nach intensiver Sonnenbestrahlung wesentlich heller als die von dunkelhaarige Menschen. Während sich beim dunklen Haar das Farbpigment Eumelanin stärker gegen das Ausbleichen wehren kann, ist bei Blonden und Rothaarigen das Phäomelanin nicht so robust und wird schneller zerstört. Zudem ist der Anteil an Melaninen bei dunkelhaarigen Menschen höher. Hauptverantwortlich für den Wechsel der Haarfarbe sind die Bereiche der UVA-Strahlung von 320nm – 400 nm.
Die Sonnenseite des Lebens
„Wir lieben die Sonne. Wir wissen aber auch, dass Sonnenschutz gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist.“ Wissenswertes über die Sonne und nützliche Tipps, wie Sie sich schützen können.
Alles über SonneUV-Filter auch in Haarpflegeprodukten
Natürlich gibt es nicht nur die eine beste Lösung, wie Sie ihre Haare schützen können, aber zumindest gibt es eine sehr einfache, fast banale: Tragen Sie Hut, Cap oder Kopftuch. Am besten noch aus Stoffen, die einen eigenen UV-Schutz haben. Dadurch gelangen keine UV-Strahlen ans Haar oder die Kopfhaut und der ultimative Schutz ist gegeben. Falls diese Art des Kopfschmucks nicht Ihre Art ist, gibt es noch weitere Produkte, die schützen können. Und nur im Haus bleiben, um den Sonnenstrahlen aus dem Weg zu gehen, ist ja auch keine Lösung, die man dauerhaft praktizieren mag und kann.
Bevor nun aber die typische Sonnencreme in die Haare geschmiert wird: Neben Shampoos, Conditioner und Sonnenschutzsprays gibt es mittlerweile zahlreiche Haarpflegeprodukte mit bereits integriertem Sonnenschutz . Die BASF hat UV-Filter auf den Markt gebracht, die von Hersteller von Kosmetikprodukten auch in Produkten zur Haarpflege verwendet werden können, um den bestmöglichen Schutz zu generieren. Bei der Anwendung vor dem Gang in die Sonne bekommen Ihre Haare den Schutz, den sie benötigen. Durch Sun Liquids wird auch die Kopfhaut gut geschützt.
Besonders für die Regenration nach einem ausgiebigen Sonnenbad ist es wichtig, dass Produkte verwendet werden, die das Haar pflegen, wie zum Beispiel Conditioner/Spülungen. Besonders wenn Sie wissen, dass Sie sich über einen gewissen Zeitraum sehr exponiert der Sonne „aussetzen“, z.B. in der Urlaubszeit und tagelangen Aufenthalten auf der Sonnenliege oder dem Boot, sollten Sie chemische Anwendungen für die Haare vermeiden. Färben, Blondieren, Dauerwelle seien hier exemplarisch erwähnt. Diese kosmetischen und chemischen Einflüsse gehören allerdings zu den bekannten Stressfaktoren der Haare, die sie im Umkehrschluss besonders anfällig für weitere Schäden werden lassen. Dazu gehören dann auch thermische Anwendungen wie Glätteisen, Lockenstab & Co.. Hitze bekommen die Haare durch die Sonne genug.
Schützen Sie Ihren Kopf
Auch Meerwasser oder das chlorhaltige Wasser im Pool gehört zu den Stressfaktoren und begünstigt „Sonnenschäden“. Regelmäßige Haarwäsche und Ausspülen der salzigen und/oder chlorhaltigen Substanzen hilft enorm, um das eigene Schutzschild der Haare in Takt zu halten.
Generell ist es natürlich wichtig, sich nicht nur im Sommerurlaub um den Sonnenschutz, speziell auch um den Schutz der Kopfhaut zu kümmern. Bei allen Aktivitäten im Freien müssen Sie den Kopf schützen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an zahlreichen Sportlern, die bei ihrem Hobby im Freien eine Mütze tragen (z.B. Golfer, Wanderer, Marathonläufer). Lassen Sie zudem Ihren Hautarzt oder auch Ihren Friseur ab und an mal etwas genauer auf die Kopfhaut schauen, um evtl. Melanome, Muttermale oder andere Anzeichen von Schädigungen möglichst frühzeitig zu erkennen.
Dass wir uns vor der Sonne schützen, heißt nicht, dass wir sie nicht lieben. Im Gegenteil: Wir wollen sie aber genießen, wenn wir in ihrem Rampenlicht stehen. Mit Haut und Haaren.