Die Produktpalette in der Kosmetikwelt ist groß. Viele Trends erobern den Markt, Wünsche und Bedürfnisse der Konsumenten wachsen stetig. Ebenso die Herausforderungen an Formulierer und Hersteller. Ein sehr stark ansteigender Trend ist der Bereich der Dermokosmetik. Die Inspiration kommt dabei aus dem Zusammenspiel mit der Medizin.

Gutes Aussehen und Gesundes Aussehen gehen meistens Hand in Hand. Manchmal ist es die dekorative Kosmetik, die Sie gut UND gesund aussehen lässt. Mal im Ernst, wem ist es nicht schon passiert, dass ein letzter Blick in den Spiegel für helle Aufregung gesorgt hat. Dieser fiese Pickel im Gesicht. Das Taxi wartet schon, der Tisch im Restaurant gedeckt und dann dieser kleine gemeine Makel auf der Haut. Der Griff zum Make-up und keiner bekommt was mit. Problem verdeckt, aber Problem nicht gelöst. 

Jetzt kommt die pflegende Kosmetik ins Spiel. Sie sorgt dafür, dass Ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird, hilft die Hautbarriere intakt zubleiben, und dass sich Ihre Haut sauber und rein anfühlt  - und gesund aussieht. Die richtige und sorgsame Pflege und Reinigung ist die Basis einer gesunden, gutaussehenden Haut. Beim Kauf der diversen Produkte werden Sie übrigens auf Versprechen wie „heilend“ oder „entzündungshemmend“ verzichten müssen. Diese Art der Produktversprechen sind bei kosmetischen Mitteln nicht erlaubt.

Auch die Psyche kommt ins Spiel

Die Haut als unser größtes Organ kann durch ihren Aufbau eine Menge aushalten, sich selbst und damit uns schützen. Dennoch bedarf es einiger Unterstützung, Pflege und Prophylaxe, dass man mit gesunder Haut durchs Leben kommt. Hautprobleme im Allgemeinen sind übrigens keine Frage des Alters oder des Geschlechts. Wir alle haben mit Hautproblemen zu kämpfen. Die einen mehr, die anderen weniger. Sei es mit den sichtbaren Veränderungen im Gesicht durch die natürliche Hautalterung.

Schon ab ungefähr 25 Jahren kann sich diese bemerkbar machen. Sei es durch die Lebensweise und den dadurch vorhandenen Umwelteinflüssen, wie z. B. Luftverschmutzung, UV-Belastung oder extreme Temperaturen, die der Haut enorme Schäden zuführen können. Aber auch durch genetische Veranlagung zu Hautkrankheiten, wie z.B. Atopische Dermatitis (Ekzem) oder Psoriasis (Schuppenflechte). Oder denken Sie an die Augenpartie. Müdigkeit, Stress und ungesunder Lebensstil werden hier zuallererst sichtbar. Je nachdem wie stark diese Probleme ausgeprägt sind, wird es schwer gut UND gesund auszusehen. In vielen Fällen kommt dann auch die Psyche ins Spiel, da die sichtbaren Zeichen der Hautprobleme auch das Selbstbewusstsein in Mitleidenschaft ziehen können.

Aber, bei all den Informationen, die über Dermokosmetik zu finden sind: Es darf nicht der Eindruck entstehen. als wären die Regularien oder Zulassungsbestimmungen für „normale“ kosmetische Mittel schwächer oder durchlässiger als für Produkte der Dermokosmetik. Bevor Kosmetikprodukte im Ladenregal landen, durchlaufen sie eine ganze Reihe von Tests. So werden z.B. die in der Creme enthaltenen Wirkstoffe, die für die beworbenen Effekte verantwortlich sind, wissenschaftlich auf ihre Wirksamkeit getestet und überprüft. Eine umfassende Sicherheitsbewertung ist für jedes Einzelhandelsprodukt gesetzlich vorgeschrieben. So wird ein Höchstmaß an Schutz für die menschliche Gesundheit gewährleistet. 

Für den Einsatz der Dermokosmetik spielt der gesundheitliche Faktor eine große Rolle. Belegbare Wirksamkeit und Sicherheit haben Priorität. Allerdings geht es im Gegensatz zu einem pharmazeutischen Produkt „nur“ um eine Art begleitende Maßnahme zur Linderung von kosmetischen Hautproblemen wie trockene Haut, und Unterstützung der Prävention, z.B. über Aufrechterhaltung der Hautbarriere. Das alles mit einer angenehmen Sensorik, die die Kunden von ihren Lieblingsprodukten gewohnt sind. Das pharmazeutische Produkt wird dagegen im Rahmen der ärztlichen Behandlung und Therapie eingesetzt und verschrieben. Hier sind die Dosierungen der Wirkstoffe dann auch gegebenenfalls höher oder es können andere Wirkstoffe eingesetzt werden als bei den kosmetischen Mitteln.

Und sie sind z.B. überzeugt: das Mikrobiom der Haut zählt zu den spannendsten und vielversprechendsten Gebieten der dermatologischen Forschung. So werden Präbiotika zur Milderung von Neurodermitis und probiotische Formulierungen gegen Hautunreinheiten entwickelt und untersucht.

Deshalb hat BASF eine Innovationsplattform eingerichtet mit dem Ziel, spezielle Lösungen zu entwickeln, die die Funktion des Mikrobioms zielgerichtet unterstützen können . Aber nicht nur die Wirkstoffe (actives) können einen Einfluss auf das Hautmikrobiome haben – ein fertiges Kosmetikum enthält noch mehr, wie z.B. die Öle (Emollients), die die Haut geschmeidig machen können und einen Einfluss auf die Sensorik haben. Auch diese Inhaltsstoffe (Galenics) werden untersucht. 

Bevor Sie sich für ein dermokosmetisches Produkt entscheiden, Sie sich aber über die genaue Art und Umfang Ihrer Hautprobleme nicht ganz sicher sind, empfiehlt es sich, mit dem Hausarzt oder Dermatologen die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Viele Produkte sind in Apotheken verfügbar. Und nicht zu unterschätzen: Achten und hören sie selber auf ihre Haut. Meist weiß man selbst ganz gut, was einem gut tut.

Es bleibt dabei: Hautpflege ist wichtig und die Dermokosmetik hilft Ihnen dabei gut UND gesund auszusehen. Und die eine oder andere Falte gehört zum Leben dazu und kann einiges erzählen.