Trends & Co.
Wenn weniger mehr ist
Immer und überall erreichbar sein, nichts verpassen und nie gelangweilt sein – die digitale Welt hat uns scheinbar fest im Griff. Ab und an sollte man mal den Stecker ziehen, sich zurücklehnen und offline gehen. Trotzdem ist der Trendbegriff „Digital Detox“ zu hart und zu einseitig.
„Wo Licht ist, da ist auch Schatten.“ Keine Sorge, wir wollen hier nicht ins Philosophische abtauchen oder Goethe näher beleuchten. Aber sein Zitat über Licht und Schatten passt beim Trendthema „Digital Detox“ eigentlich ganz gut. Denn auch wenn die Digitalisierung ganz ganz viele Vorteile hat, so gibt es auch ein paar Aspekte, die bestimmt viele Menschen als eher negativ empfinden. Vielleicht auch erst bei genauerer Betrachtung. Vielleicht auch erst, weil Freunde und Familie darauf aufmerksam machen.
Handy, Tablet und Laptop sind in der heutigen Berufswelt nicht mehr wegzudenken. Auch im privaten Umfeld avanciert besonders das Smartphone mittlerweile zur Schaltzentrale unseres Lebens. Keine Termine oder To do-Listen mehr ohne den kleinen Hosentaschencomputer. Verpassen tun wir so bestimmt nichts, oder vielleicht doch? Denn der eine oder andere von uns sollte sich fragen, ob er seine ganz reale Umwelt mitbekommt oder er gerade diesen Part des Lebens verpasst und ob es wirklich stressfrei ist, immer und überall erreichbar zu sein, immer und überall bestens informiert zu sein.
Die körperlichen Belastungen, die durch starke und vielleicht sogar übermäßige Nutzung digitaler Geräte wie Smartphones und Tablets entstehen, lassen wir hier mal ganz bewusst zur Seite. Kurz als Beispiele seien hier das blaue Licht und Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich genannt.
Die richtige Dosis finden
Wir haben in vielen Artikeln bereits darauf hingewiesen: Auch in der digitalen Welt macht die Dosis das Gift. Es geht gar nicht darum, komplett auf die digitalen Annehmlichkeiten zu verzichten. Auch sollen sie nicht verteufelt werden, weshalb Detox (Entgiftung) wirklich zu hart klingt. Vielmehr geht es um Entschleunigung, um die Schärfung von Bewusstsein und um Aufmerksamkeit. Vor allem ist es wichtig, achtsam mit dem eigenen Ich umzugehen. Und keine Angst davor zu haben, etwas zu verpassen.
Die richtige Dosis und das Verhältnis von Online und Offline sollte passen. Wie das Verhältnis auszusehen hat, kann nicht pauschal beantwortet werden. Es ist eher sehr individuell. Hören Sie auf ihren Körper und auf Ihre Psyche. Vielleicht auch auf Freunde und Familie, wenn sie ihre Aufmerksamkeit fordern, weil Sie ständig ihr Handy im Blick haben. Versuchen Sie für einen gewissen Zeitraum mal auf Multitasking zu verzichten. Am Essenstisch wird gegessen, wenn Sie einen Film schauen, schauen Sie einen Film. Und auch beim Spieleabend mit Freunden kann das Handy getrost mal ausbleiben. Konzentrieren und genießen Sie eine Sache, satt mehrere Dinge halbherzig an sich vorbeiziehen zu lassen. Der Tanz auf mehreren Hochzeiten tut nicht Not.
Warum wir hier auf unseren Kosmetikseiten darüber schreiben? Ganz einfach: Haut, Psyche und Gehirn sind eng miteinander verbunden. Entschleunigung und die Vermeidung von Stress kann zur körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen. Verbunden mit achtsamer Hautpflege sehen Sie nicht nur gesund und fit, sondern auch blendend und strahlend aus.
Ausschalten ist IN
Unsere Haut reagiert auf Gefühle. Manche emotionalen Zustände lassen sich unmittelbar ablesen: Wenn wir uns schämen, werden wir leicht rot. Angst und Erschrecken zeigen bei vielen Menschen die gegenteilige Wirkung: Alle Farbe weicht aus dem Gesicht. Diese Beispiele beschreiben eher spontane und kurzfristige Reaktionen. Hinreichend belegt ist aber auch, das anhaltende psychische Konflikte sich negativ auf die Haut auswirken. Verschiedene Studien haben über die Jahre auch gezeigt, dass psychologischer Stress die Hautbarrierefunktion stören, sowie den Immunstatus der Haut verändern können. Der Stress, den Sie sich in der digitalen Welt einverleiben, kann dabei eine starke Rolle spielen.
Wenn der digitale Alltag zu sehr stresst, wird es Zeit die innere Uhr zur Ruhe kommen zu lassen. Der Moment, an dem das “ICH” Priorität hat. Gönnen Sie Ihrem Gehirn Pausen und Phasen der Regeneration. Warum nicht einfach mal wieder langweilen? Seele baumeln lassen? Auch Meditation hat sich seit Jahrtausenden bewährt. Freuen Sie sich auf Ruhe. Es wird Ihnen und Ihrem Gehirn gut tun, ganz bestimmt.
Sollte es Ihnen dabei zu fad sein, Sie wollen aber dennoch etwas für Ihre Gesundheit tun: Versuchen Sie es mit Face Yoga. Beim Face Yoga, dem Gesichtsmuskeltraining, geht es darum, Muskeln und Gewebe zu stärken, aufzubauen, zu dehnen und die Haut gleichzeitig zu entspannen. Lachen ist die wohl bekannteste Disziplin hierbei. „Ein Tag ohne Lachen, ist ein verlorener Tag“ sagte einst Charlie Chaplin. Und da Lachen bekanntermaßen gesund ist: Trainieren Sie. Und vergessen dabei für einige Augenblicke die Likes, Mails, News und Shitstorms im digitalen Universum Ihres Handys. Ausschalten ist IN.
Geht Stress unter die Haut?
Die Reaktionen auf Stress werden im Gehirn ausgelöst. Es veranlasst unter anderem die Nebennieren dazu, verschiedene Hormone auszuschütten, u.a. das altbekannte Stresshormon Cortisol. Viele davon haben einen direkten Einfluss auf die Haut.
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