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Sonnenlicht

Fotostabilität spielt eine wichtige Rolle

Die meisten Verbraucher achten beim Kauf eines Sonnenschutzmittels auf die Angabe des Lichtschutzfaktors. Auch das sensorische Erlebnis spielt eine große Rolle in der Entscheidung das Produkt wieder zu kaufen. Jeder sollte sich aber zudem fragen: Ist meine Sonnencreme wirklich fotostabil? Den Hinweis dazu, findet man manchmal auch direkt auf der Verpackung. Ein Blick in die INCI-Liste hilft, fotostabile Filter zu erkennen. Warum Fotostabilität so wichtig ist, wollen wir kurz beleuchten.

Für die Beurteilung der Qualität eines UV-Filters, einer Sonnencreme oder eines Sonnenschutzmittels im Allgemeinen ist ein Thema immer wichtig: Fotostabilität. Auch die Begriffe UV-Stabilität und Lichtbeständigkeit werden in diesem Zusammenhang oft verwendet. Wenn wir an Stabilität denken, kommen sofort Begriffe wie Beständigkeit, Haltbarkeit oder Widerstandsfähigkeit in den Sinn. Fehlt es im Produkt daran, kann es zu unerwünschten Ergebnissen führen. Denn wenn etwas nicht fotostabil ist, dann leidet die Qualität des Produktes unter enormen Belastungen. Unter Bestrahlung wird das Wirkspektrum verändert, die Absorption und über den Tag gesehen, hat man eine veränderte Schutzleistung. Ist etwas nicht fotostabil, dann zerbricht es. Dies ist nicht der Fall, wenn fotostabile Filter verwendet werden. 

Ein UV-Filter muss photostabil sein, um der UV-Bestrahlung zu widerstehen. Ist dies nicht der Fall, dann wird der Filter instabil und zerfällt. Um sicheren und guten Sonnenschutz zu erreichen, ist Photostabilität ein absolutes Muss. Zu beachten: Wenn zwei Formulierungen den gleichen SPF haben, ist die Effizienz einer Formulierung mit instabilen Filtern gegen Sonnenbrand gleich der Effizienz einer Formulierung mit stabilen Filtern. Bei der instabilen Version müssen jedoch viel mehr Filter hinzugefügt werden, als dies bei fotostabilen Filtern der Fall wäre. 

Wenn Farbe die Farbe verliert 

Um es vielleicht etwas bildlicher zu Papier zu bringen. Was die Sonne „anstellen“ kann und welche Auswirkungen ihre Strahlung und Strahlkraft auf chemische Produkte haben kann, konnten die Menschen schon vor hunderten von Jahren erkennen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis man, heute würde man den Beruf des Malers anführen, erkannt hat, dass es bestimmte Farben und Farbkombinationen gab, die je nach Anwendungsbereich unterschiedliche Reaktionen zeigten. So gab es Farben, die waren in Innenräumen sehr beständig und dauerhaft, während sie, wurden sie außen an Gebäuden aufgetragen und der Sonne ausgesetzt, sehr schnell ihre Schönheit und Strahlkraft verloren. Sie verblassten, wurden teils auch schwarz.

Noch bis vor einigen Jahren kannten auch wir dieses „Phänomen“. UV-Schutz von Gegenständen oder Lacken ist noch gar nicht so alt. Jeder hat bestimmt schonmal ausgebleichte Plastikstühle oder matte, stumpf wirkende Autolacke gesehen, die der Sonne quasi zum Opfer gefallen sind. Um den Dreh zur Kosmetik zu finden: Heute dienen auch die Verpackungen als Lichtschutz, um das Produkt zu schützen, die Leistung zu erhalten und die Haltbarkeit zu erhöhen.

Dr. Myriam Sohn: Was macht einen guten UV-Filter aus?

Zurück zu den Sonnenschutzmitteln. Fotoinstabile UV-Filter, deren Hauptaufgabe in einer Sonnencreme es ist, uns vor den unangenehmen Folger von zu viel UV-Strahlung zu schützen, bauen ausgerechnet unter Sonnenbestrahlung ab und verlieren ihre Leistung. Eigentlich paradox. Der Schutz muss geschützt, bzw. unterstützt werden.

Radikalbildung will man nicht haben 

Aus dieser Instabilität heraus entstehen andere, neue Moleküle. Diese neuen Teilchen sind im Prinzip Abbauprodukte, neu und nicht einzeln getestet, bzw. untersucht. Und keiner möchte auf seiner Haut Moleküle haben, die er nicht kennt. Vertrauen Sie uns.

Was daraus entsteht ist vielfältig. Die Varianten sind immer auch abhängig davon, was sonst noch in dem Produkt oder genauer in der aufgetragenen Produktschicht (dem Produktfilm) enthalten ist. Der Kreis schließt sich dann mit dem Thema der freien Radikalen. Denn viele dieser Abbauprodukte sind schlicht freie Radikale, für die gilt, dass sie sehr schnell mit anderen empfindlichen Molekülen der aufgetragenen Formulierung oder sogar der Haut reagieren können. In der Folge kann es zu Hautreaktionen, z.B. Mallorca Akne, kommen. Dies ist natürlich nicht gewollt und muss vermieden werden. Die Verwendung von photostabilen UV-Filtern, die unter Sonnenbestrahlung stabil bleiben, ist somit von ganz speziellem Interesse. 

In unserem Forschungs- und Entwicklungslabor in Grenzach testen wir ständig neue Substanzen für die Anwendung im Sonnenschutz. Dabei haben wir auch immer das Thema „Stabilität unter Lichteinfluss“ im Blick.

Es gibt bestimmte UV-Filter, die sehr fotostabil sind:

von BASF gehören in die Reihe der fotostabilen Filter. Damit Sie diese Filter beim Kauf des nächsten Sonnenschutzproduktes finden, schauen Sie sich die INCI-Liste auf den Produkten an. Weitere technische Details über die Vorteile dieser Filter finden Sie in der Tabelle am Ende dieses Artikels.

Herausforderungen, die es zu lösen gilt

Auf der anderen Seite gibt es aber auch UV-Filter, die für sich alleine betrachtet eben nicht fotostabil sind. Hier besteht für die Formulierer dann die Möglichkeit, Filterkombinationen so zu ändern, um die Fotostabilität in einem gewissen Maßstab zu verbessern. Als Beispiel sei Tinosorb® S genannt. Tinosorb® S kann, wird es bestehenden, instabilen Filterkombinationen, beigegeben, als Unterstützer und Booster fungieren und so die Effizienz eines Sonnenschutzmittels verbessern. Allerdings kann in einer solchen Formulierung/Kombination die Fotostabilität nie ganz erreicht werden. 

Der größte Verursacher für die Bildung freier Radikale in der Haut ist übrigens die UVA-Strahlung. Aber auch UVB und sogar sichtbares Licht (VIS) tragen dafür Verantwortung. Der beste Schutz vor der Bildung freier Radikale wird deshalb erreicht, wenn die Sonnenschutzcreme eine gute Leistung im langwelligen UVA-Bereich zeigt und die Blaulichtdurchlässigkeit verringert. Auch hier ist BASF gut aufgestellt und hat mit Tinosorb® M und Tinosorb® A2B 2 Lösungen zur Hand, diesen Schutz zu erreichen, da sie im langen UVA-Bereich absorbieren und die Übertragung von blauem Licht in die Haut deutlich verringern. 

Die wichtige Erkenntnis für den Verbraucher: Wenn eine Sonnencreme als Fotostabil eingestuft ist, dann ist sie es auch. Achten Sie auf Stabilität und Beständigkeit. Fotostabile Sonnenschutzmittel werden Sie schützen + Ihre Gesundheit wird es danken.

Damit Sie direkt erkennen, in welchen Produkten unsere ausgewählten UV-Filter enthalten sind, dechiffrieren wir sie und ordnen für Sie die Klarnamen zu.