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Sonnenschutz

Aufgepasst, die Sonne lacht

Die Temperatur an heißen Sommertagen alleine ist kein Indikator dafür, wie sehr wir uns vor den Sonnenstrahlen schützen müssen. Die Werte auf dem UV-Index dagegen schon. Damit Sonnenschutz weiter präsent bleibt, ist hier unser kleiner Reminder.

Regelmäßig Sonnenlicht zu tanken, ist extrem wichtig. Allerdings entscheidet die richtige Dosis an Sonne über die gesundheitsfördernde Wirkung. Zuviel Sonne ist mindestens genauso schädlich wie zu wenig davon. Egal, ob Sie in den Urlaub fahren, draußen arbeiten, oder einfach Ihren Alltag und Ihre Hobbys daheim genießen: Sonnenschutz ist nicht auf die Urlaubszeit begrenzt. Denken Sie daran, jeden Tag! 

„Guter Sonnenschutz ist wichtig, natürlich. Aber es spielt auch meine Exposition eine Rolle. Wenn ich drinnen bin, oder wenn es ein sehr trüber Tag ist, brauche ich sicherlich weniger Sonnenschutz, als wenn ich am Strand stehe und mich den ganzen Tag exponiere. Ich muss den Sonnenschutz so einsetzen, dass er der Situation und der Person entspricht“, so Marcel Schnyder Head of Global Technical Center Sun Care. Jeden Tag SPF 50 zu benutzen, egal was man macht, macht dabei keinen Sinn. Mittlerweile ist das Angebot für Sonnenschutzprodukte so groß, dass für praktisch jede Situation eine Lösung zur Hand ist. 

Einfluss auf die Intensität der Strahlung hat im Übrigen auch der Untergrund, auf dem man sich befindet. Schnee, Sand und Wasser reflektieren die Strahlen besonders gut und dadurch wird die Exposition verstärkt.

Zahlen & Fakten (Global Solar UV Index of WHO)

Es gibt also viele Variablen, die man berücksichtigen kann und muss, wenn es um die richtige Auswahl für den passenden Sonnenschutz geht. Eine gute Entscheidungshilfe spielt dabei der UV-Index.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat den Global Solar UV-Index zusammen mit dem United Nations Environment Programme (UNEP), der World Meteorological Organization (WMO), und der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) 1995 entwickelt und veröffentlicht.

Ähnlich der Richterskala für Erdbeben ist der UV-Index eine theoretische nach oben offene Skala, auf der die Stärke der UV-Bestrahlung und die daraus resultierende Gefährdung abzulesen ist. Der UV-Index gibt ihnen einen guten Anhaltspunkt, wie stark sie sich vor der Sonne schützen müssen.

Die Bedeutung der verschiedenen UV-Index Werte und die von der WHO empfohlenen Schutzmaßnahmen: 

1 + 2: Keine Schutzmaßnahmen erforderlich. Sie können und dürfen den Aufenthalt draußen unbeschwert genießen. 

3 bis 7: Sonnenschutz erforderlich. Beugen Sie Gesundheitsschäden vor, indem Sie Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen. Verwenden Sie Sonnencreme mit ausreichend SPF. Meiden Sie in der Mittagszeit die Sonne. Bleiben Sie drinnen oder suchen sich ein schattiges Plätzchen. 

8 und mehr: Schutz ist ein absolutes MUSS. Kleidung, Hut und Sonnenbrille sollten den ganzen Tag ihr Begleiter sein. Vermeiden Sie in der Mittagszeit den Aufenthalt in der Sonne. Wenn Sie draußen sind, halten Sie sich im Schatten auf.

Der Lichtschutz- oder Sonnenschutzfaktor 

Beschreibt den Schutz der Haut vor dem Sonnenbrand, fachspezifisch Erythem genannt. Diese Rötung der Haut, das erste sichtbare Zeichen einer Hautschädigung, wird im UV-Licht-Wellenbereich 290-400 nm verursacht.

LSF- Einteilungen 

LSF 6-10 – niedriger Schutz
LSF 15-20 – mittlerer Schutz
LSF 30-50 – hoher Schutz
LSF 50+ - sehr hoher Schutz

Auch wenn viele Menschen sich wünschen, besonders nach dem Urlaub mit einer „schönen“ Bräune am Körper in ihren Alltag zurückzukehren, so weisen Experten und Dermatologen darauf hin, dass es keine gesunde Bräune gibt. Im Umkehrschluss: Bräune ist bereits ein offensichtliches Anzeichen einer Hautschädigung.

„Der moderne UV-Schutz hat 2 Säulen: Das eine ist der gesundheitliche Aspekt und das andere ist der kosmetische Aspekt. Beim gesundheitlichen Aspekt geht es darum, vor Sonnenbrand (Erythema) zu schützen und die Gefahr für die Entstehung von Hautkrebs zu reduzieren. Der kosmetische Aspekt ist, dass wir heutzutage wissen, dass UV-Strahlung einer der Hauptgründe ist, warum Haut vorzeitig altert, warum sich Falten ausbilden, warum wir älter aussehen, als wir eigentlich sind“, so Dr. Markus Schwind, ehemaliger Senior Marketing Manager Sun Care. 

„Wenn wir über die langfristigen Hautschäden sprechen, dürfen wir eine wichtige Sache nicht vergessen: Hautalterung und Faltenbildung durch die UV-Strahlen der Sonne, gehören zu den klinischen Effekten, die langfristig auftreten. Aber in der Haut passieren auf molekularer Ebene Dinge, die sofort passieren, nicht erst in Monaten oder Jahren“, ergänzt Dr. Myriam Sohn, Global Technical Center Sun Care.

Menschen reagieren ganz unterschiedlich sensibel auf das UV-Licht der Sonne. Eine wichtige Rolle spielt der individuelle Hauttyp. Der Hauttyp bestimmt, wie viel UV-Strahlung ein Mensch verträgt. Das liegt an der Menge und Art des Melanins, das in den Hautzellen gebildet wird. Dieser Hautfarbstoff wirkt als natürlicher Lichtschutz. Die Bildung wird durch die UV-Strahlung angeregt. 

Wer seinen Hauttyp kennt, kann die notwendigen Schutzmaßnahmen besser planen. Die Bestimmung ist allerdings nicht ganz einfach, da die Unterschiede fließend sind. Es ist deshalb nicht verkehrt, den Hautarzt zu fragen, zu welchem Hauttyp man gehört.

Die sechs verschiedenen Hauttypen und ihre Eigenschutzzeit

Bei ausreichend Sonnenlicht schüttet der Körper verstärkt das Glückshormon Serotonin aus, das die Stimmung verbessert und die Menschen ausgeglichener, zufriedener und glücklicher macht. Mit dem passenden Sonnenschutz hält diese Laune auch viel länger an, denn Ihre Haut wird es Ihnen danken.